Küche

cf: Flur

Kaum hatte ich mir die Milch aus dem Kühlschrank genommen, piepste mein Handy. Eine SMS von Sahra! Ich freute mich darauf, dass sie mich besuchen wollte. Während ich auf meine Freundin wartete, goss ich mir die kalte Milch in eine Schüssel und darüber meine selbstkreierte Müslimischung.
Vorher hatte ich bereits das Radio angestellt und jetzt lief gerade eines meiner Lieblingslieder, was mich dazu brachte, beim Schlucken laut mitzusingen. Natürlich verschluckte ich mich sofort, musste husten und bekam dann einen Schluckauf.

icf: Wohnzimmer

"20 Minuten. Wohl genügend Zeit, um dir eine Meinung zu bilden, nicht?", meinte er etwas schroff und lächelte sie dann entschuldigend an. Dann nickte Matt und folgte ihr in die Küche. Ihr Stottern war ja irgenwie.. süß. Er lächelte leicht und nickte dann. "Dann ist's ja gut.", meinte er beruhigend und nickte langsam. Er lehnte sich an die Wand und schaute ihr dabei zu, wie sie hantierte.

"Hey, sei nicht so fies, ich hab dir überhaupt nichts getan und ich hätte auch anders reagieren können, als du meine Tür demolieren wolltest!" setzte ich nach. Sowas musste ich mir nun wirklich nicht gefallen lassen!
Trotzdem öffnete ich den Kühlschrank, nahm vier Eier heraus und stellte eine Pfanne auf den Herd. Die Eier brauchten auch nicht lange und schon stand ein Teller vor meinem Einbrecher - der Toast war auch schon fertig. "Spiegeleier mit Toast. Vielleicht noch saure Gurken oder sowas dazu?" Ich grinste hinterlistig. "Und nimm mir das bitte nicht übel." Ich nahm mir ein Glas aus den Schrank und goss mir O-Saft ein.

Über ihre leicht genervte Erwiderung grinste er nur breit. Matthew fand das Mädel da echt... anders. Ob jetzt positiv oder negativ stand noch in den Wolken. Während sich die Küche langsam mit dem Geruch nach Spiegelei füllte, stand Matthew langsam auf und ging zu ihr. Dort stützte er sich auf das Sideboard und konnte sie so genaustens von der Seite beobachten. Sein Blick war eindringlich und etwas spöttisch zugleich. Dann grinste breit und schüttelte sachte den Kopf, "Nein..Saure Gurken sind nicht nötig, Kleines.", murmelte er sanft und zwinkerte ihr schelmisch zu. Dann seufzte er und stieß sich von der Anrichte ab, um langsam im Raum auf und ab zu gehen. "Gehst du auch auf das College hier?", fragte er dann und schaute sie an.

Na immerhin hatten wir uns beide jetzt irgendwie beruhigt. Ich mochte seine Art, er schien gegen meine Ehrlichkeit, so hart und gemein wie ich manchmal sein konnte, nichts zu haben.
Aber hatte Matt mich wirklich gerade Kleines genannt??? Einmal würde ich ihm das durchgehen lassen. "Na dann lass es dir schmecken", sagte ich und setzte mich neben ihn auf einen der Barhocker. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und antwortete: "Joar, gezwungenermaßen. Früher war ich nur in den Ferien hier, jetzt wohne ich hier und geh auch auf die High School. Und was verschlägt dich hierher?" fragte ich ihn.
ich tippte nebenbei eine SMS an Justin.

Matthew grinste breit und biss genüsslich in sein Toast mit Rührei. "Wow, eines muss man dir lassen; du kannst kochen.", meinte er lachend und stupste sie über den Tisch herum an. Matthew grinste sie an und beendete sein Mahl; "Hm.. magst du mir vielleicht die Umgebung zeigen?", fragte er frei raus und lächelte sie charmant an, "Hast du Zeit und Lust?", fragte er weiter und schaute sie unentwegt an.

Ich konterte: "Wie wäre es, wenn wir zu allererst deine Wohnung suchen?" fragte ich und grinste. "Eines der Nachbarhäuser ist vermietet worden, weiß ich. Vielleicht ist das ja deine richtige Wohnung."
Sahra hatte ich auch noch geschrieben, wahrscheinlich hasste sie mich jetzt aber. Schließlich waren Justin und Lu nicht mal auseinander und dann drängte ich mich einfach so dazwischen ...
Ich stand auf. "Dein Gepäck kannst du hierlassen, bis ich 100% sicher bin, dass du nicht wieder bei fremden Leuten vor der Tür sitzt", sagte ich.

"So lange du mir dabei hilfst.", meinte er schlicht und schaute ihr Grinsend in die Augen. "Zu Gütig."; meinte er auf ihre Antwort, dass er seine Sachen bei ihr lassen könnte, und deutete eine Verbeugung an. "Okay, ich habe einen Schlüssel, suchen wir also das passende Schloss."; meinte er fröhlich, nahm ihre Hand und zerrte sie schon fast aus ihrer Wohnung.
Er steckte seinen Schlüssel beim nächst besten Haus rein und... es passte. "Wow."; murmelte er, ehrlich überrascht und pfiff durch die Zähne.

Wir waren nur ins Haus nebenan "gestolpert". "Wow", sagte ich, "jetzt bin ich neidisch. Und beeindruckt."
ich las schnell die SMS von Sahra, sie würde gleich bei mir vorbeikommen. "Ok, ich erwarte noch ne Freundin. Ich lass die Haustür offen, dann kannst du deine Sachen holen. Bis später."
Und schon war ich weg; ich ging durch die Terrassentür wieder rein und in den Flur. Sahra musste jeden Augenblick da sein.
tbc: Haustür

cf: Innenstadt/Pimkie

Wir schleppten unsere Tüten bis in die Küche und Sahra setzte sich dann auf einen der Barhocker, während ich an den Kühlschrank ging und nach etwas Essbarem suchte. Da ich ja gut eingekauft hatte, war das auch nicht schwer. Ich rührte und hantierte ein wenig, schon stand ein schönes Risotto auf dem Herd und brutzelte vor sich hin. Sahra grinste zufrieden. "zum Glück kannst du so gut kochen, sonst wäre ich nicht deine Freundin", scherzte sie. Ich antwortete: "Ach, so gut kann ich kochen? Das nehm ich doch gleich als Kompliment."
Mir war aufgefallen, dass Matts Sachen immernoch hier rumstanden. Wer weiß, womit er beschäftigt war.

,,Natürlich ein Kompliment." Ich lachte. Dann nahm ich die Tüte mit den Sachen die ich für Andy bei New Yorker geholt hatte. Ich hoffte es gefiel ihr. ,,Bitte" Ich hielt ihr die Tüte hin. Sie nahm sie und schaute ich an. ,,Schau einfach rein." Ich lächelte. Sie griff in die Tüte und zog die Sachen herraus. Dann sah sie mich noch mals an.

"Sahra, das kann ich doch nicht annehmen", sagte ich und hielt ihr die Tüte wieder hin. Doch sie blieb hartnäckig, wenn mir die Sachen gefielen, sollte ich sie gefälligst auch behalten. Und natürlich gefielen die Teile mir, weil Sahra unglaublich gut einschätzen konnte, was mir gefiel und zu mir passte.
Das Risotto war mittlerweile auch schon fertig und ich tischte das gutriechende Gericht auf.
"Von wem sind eigentlich die zwei Taschen im Flur?" fragte Sahra dann.

,,Von wem sind die zweit Taschen im Flur?", fragte ich. ,,Dein neuer Nachbar oder Mitbewohner. Du hattes ja was angedeutet." Ich sah sie an. Ich kostete von dem Gericht das vor mir. Es schmeckt so lecker. ,,Mhmmm das schmeckt super." Sie nahm es dankend an. ,,Und was ist nun mit den Taschen?"

"Die Taschen sind von Matt, meinem Nachbarn", erklärte ich, "der fälschlicherweise geglaubt hat, das hier wäre sein Haus." Ich grinste bei der Erinnerung daran. "Naja, ich hatte ihm extra die Haustür offengelassen, damit er sich seine Sachen holen kann, aber offensichtlich war er noch nicht hier. Da kannst du ihn ja vielleicht schon mal kennen lernen."

,,Ja wieso nicht." Wir aßen. ,,Was wollen wir mache`DVD gucken? Was du willst." Ich nahm mein Handy und schrieb eine SMS an Eric. ,,Glaubst du eric kann heute mit zu Justin kommen?", fragte ich Andy.

"Klaro, da wird Jus schon nichts dagegen haben", antwortete ich. "Aber sag ihm schöne Grüße von mir und frag, ob er Mel genauso küsst wie mich vorhin." Sahra sah mich aus großen Augen an und vergaß sogar das Tippen. Ich musste lachen. "Keine Sorge, das hat er nur gemacht, um zu sehen, wie Mel darauf reagiert. Aber ich muss sagen, dein Bruder kann wahnsinnig gut küssen."
Ich räumte unsere abgegessenen Teller in die Spülmaschine und dann ging ich mit Sahra ins Wohnzimmer.

tbc: Wohnzimmer