Wohnzimmer

cf: Haustür

Dann übermannte ihn seine Trunkenheit erneut. Er wankte zu dem Sofa, nachdem die Schnecke ihn in ihr sein Wohnzimmer gebracht hatte. Dort reckte er sich genüsslich und schnaufte leise vor sich hin. Jetzt fehlte nur noch Film, ein Mädel & ein Bier'chen um sein Glück komplett zumachen. Aber okay, scheinbar schien im das heute nicht mehr vergönnt zu sein...
Matthew seufzte, brabbelte noch eine Weile etwas leise vor sich hin, fand aber durch den Restalkohol in seinem Blut bestimmt schon bald Schlaf.

cf: Krankenhaus / Wartebereich der Intensivstation

Der Fußweg hatte mich zwar einigermaßen erschöpft, aber mein Kopf war bezüglich meiner Beziehung zu Justin immer noch nicht klarer. Ich liebte ihn, dessen war ich mir sicher. Aber ich wusste nicht, ob ich ihn genug für eine Beziehung liebte. Unterwegs hatte ich noch ein paar Einkäufe erledigt und hatte geplant, den Kühlschrank einzuräumen, meine Koffer wegzupacken und mich dann mit einem dicken Schmöker auf die Couch oder in den Sessel zu hauen.
Ich schloss die Haustür auf - nein, es sah nicht so aus, als hätte mein Einbrecher wirklich etwas geklaut. Im Gegenteil - der Gute schlummerte selig auf dem Sofa. Im Zimmer roch es allerdings ein wenig muffig, deswegen öffnete ich die Terrassentür.
In Ruhe ging ich in die Küche und räumte alles so ein und hin, wie ich es gern haben wollte. Dann schnappte ich mir ein Buch aus dem Koffer und setzte mich in den Sessel. So half ich mir zwar selbst nicht über meine Zweifel hinweg, aber es war doch eine interessante Ablenkung.

Matthew schlummerte noch immer friedlich auf dem Sofa. Sein Traum, in den er schon kurz nach dem einschlafen hineingeriet, war wirr und irreal. Er sah kräftige Farben, bunte Schlangen und melancholische Muster.
Er fuhr hoch, als er von einem Geräusch geweckt wurde. "Oh..";entfuhr ihm, sein Kater schien durch die halbe Stunde Schlaf vollkommen weg zu sein, doch er erinnerte sich nur noch wage daran, was passiert war. Er hatte mit seinen Freunden ordentlich einen drauf gemacht am vergangenen Abend, dann war er mit einem Kater aufgewacht, 'Medizin' - Sprich Coke & Aspirin - genommen und dann weiter gefeiert - wobei er dort nichts trank, weil er noch fahren wollte bzw. musste. Und jetzt war er hier bei diesem bezauberndem Mädchen gelandet.
Matthew richtete sich vorsichtig auf und tatsächlich: Keine Schmerzen.
"Ich glaube, ich habe mich noch garnicht richtig vorgestellt..", meinte er und lächelte sie strahlend an, "Ich bin Matthew. Und scheinbar hab' ich mich in der Tür geirrt, tut mir Leid."; meinte er mit einem Grinsen und zwinkerte ihr spitzbübisch zu.

"Guten Morgen, Schnarchzapfen", entgegnete ich auf sein äußerst aussagekräftiges "oh". Ich hatte bereits geglaubt, der Typ - er stellte sich mir schließlich noch als Matthew vor - würde ewig auf meiner Couch schlafen.
"Wie gesagt, fühl dich willkommen in meinen vier Wänden", scherzte ich, denn er war mittlerweile auch überzeugt, hier falsch zu sein.
Ich war (warum auch immer) scheißfreundlich zu Matthew, irgendwie mochte ich ihn.
"Und falls du es vergessen haben solltest", setzte ich mit einem Grinsen nach, "ich heiße Andy."
Ich steckte mein Lesezeichen zwischen die Buchseiten und stand auf. "Was ist, hast du Hunger?
Deinem Atem nach zu urteilen könntest du ein Katerfrühstück - oder eher Mittagessen - gut vertragen."

Matthew verstand beim besten Willen nicht, warum sie so ironisch war. Doch gleichzeitig fand er das... toll. Sie war scheinbar nicht die Art von Mädchen, die nach einem Augenaufschlag von ihm dahinschmalzen - was natürlich auch irgendwie schade war... "Hm.. Du hältst mich für ein Scheusal, was?", meinte er, doch es war eher amüsiert, als beleidigt oder etwas derartiges. "Das wäre echt toll." Matthew grinste sie schief an und musterte sie dann kurz. Er ging ein paar Schritte und schaute sich um, "Schön hast du's hier.", murmelte er, unterstrich seine Aussage jedoch mit einem spitzbübischen Grinsen. "Ach und wie geht es deinem Freund?", fragte er und schaute sie an. Vor Augen hatte er ein blutüberströmtes TShirt. Außerdem wusste er, dass er den Typen nicht ausstehen konnte, weil er nicht mochte, wie er Andrea ansah... "Besser?"

"Die Wohnung gehörte meiner Tante und ich durfte sie damals mit einrichten", sagte ich.
Seinem "Vorwurf", ich würde ihn für ein Scheusal halten, bestritt ich allerdings vehement. "Ich kenne dich vielleicht 20 Minuten, warum sollte ich dich beurteilen?" Dann fragte er, wie es meinem Freund gehe. Ich war ein wenig verdattert. "Meinem ... ach so, du meinst Justin. Ich ... wir... also, ihm geht es gut, ein Freund liegt aber verletzt im Krankenhaus."
Ich schenkte Matthew mein nettestes Lächeln und ging voraus in die Küche.

tbc: Küche

cf. Haustür
wir setzten uns aufs Sofa und ich sah sie fragend an. ,,Ich will alles wissen."
ich war echt gespannt. Ich nahm mir was von dem Glas wasser das auf dem Tisch stand. ,,Ich darf doch oder?" ,,Ja klar." Sie holte luft und fing an zu erzählen.


out: Ich wechsel jetzt ab und zu den Chara. Schreib hier aber immer schnell weiter.
hast eine pn von mir.

Ich fühlte mich mittlerweile genauso schlecht, als hätte ich eine Grippe - nur ohne körperliche Beschwerden. So würde es nicht lange dauern, bis die ersten Tränen rollten.
"Ok", sagte ich und holte Luft, "Justin hat mich nach Hause gebracht, aber eine SMS von Cody bekommen. Natürlich hab ich ihn sofort losgeschickt, um Cody zu suchen. Kaum war ich zu Hause angekommen - hier bin ich auch Matt, meinem Nachbarn, zum ersten Mal begegnet - kommt Justin mit blutüberströmten T-Shirt hier an.
Er wollte das Shirt von Robbie, welches ich ihm angeboten hatte, nicht, sondern wollte unbedingt zu sich." Ich legte eine kleine Erzählpause ein und wischte die ersten Tränen versuchsweise weg.
"Und dann ... hat er mir die Spidermanbettwäsche gezeigt, mir gesagt er würde mich lieben und dann haben wir uns geküsst ... und dann ist es passiert. Scheiße, da war er noch mit Lu zusammen! Ich meine, erst ist er sauer, weil Lu mit Cody rumknutscht und dann DAS?
Ich bin total fertig mit den Nerven ... und wenn ich jetzt nur Mittel zum Zweck war, damit er es Lu heimzahlen kann? Sie weiß wohl schon, dass er mich liebt, aber ... ich weiß nicht, ob ich nochmal mit ihm zusammen sein kann." Ich zog meine Knie an den Körper und legte mein tränennasses Gesicht auf die Kniescheiben.

Ich umarmte sie.,,Süße ich kann dir nicht wirklich sagen was du tun sollst." Es war echt eine verzwickte Situation. ,,Hast du denn schon mit Justin geredet?" Das war das einzige das ich wusste. An sich war ich in Beziehungsdinge n nicht so gut dran. Es tat weh so was zu hören, nach dem mein Ex mir so weh getan hatte. Mir liefen die Tränen bei den erinnerungen. Aber ich war wegen Andy hier also wischte ich sie weg. Doch ich war mir sicher das sie es gesehen hatte.

"Tja, jetzt sitzen wir beide wohl in einem ähnlichen Boot", sagte ich und musste schon wieder schmunzeln.
"Ich werde heute mit Justin reden, nur habe ich bedenken, ob er mir wirklich zuhört. Du weißt ja, wie er manchmal sein kann."
Ich reichte ihr ein Taschentuch aus meiner Box und ließ mich wieder in die bequemen Kissen sinken. "Ich meine, damals hab ich mich wegen Chan-Lan so auffgeregt und ... jetzt hab ich im Prinzip nichts anderes gemacht. Das macht mich echt fertig."
Ich schenkte Sahra nochmal Wasser nach und füllte auch mein Glas. "Sag mal, was macht eigentlich dein Bruder so? Den hab ich auch schon lange nicht mehr gesehen."

,,Der ist hier angenommen worden und ist schon hier. Ich hab ihn aber nicht gesehen. Noch nicht. er geistert irgendwo rum" ich grinste. ,,Wollen wir irgenwas machen. Ein bisschen raus. vielleicht zum Strand?" Ich hoffte ssie sagt ja ich brauchte frische Luft.

"Jaa, das ist eine wahnsinnig gute Idee." Ich liebte den Strand, besser gesagt, den Pazifik. Das sanfte Wellenrauschen machte mir immer wieder bewusst, in was für einem Einklang eine solche Wassermasse sein konnte. Und dann fühlte ich mich klein und sorglos.
"Ich brauch nur meine Sonnenbrille und ein Strandtuch." Ich hatte es mir angewöhnt, immer einen Bikini anzuhaben, wenn ich hier war. Man wusste ja nie, wann die Strandlust rief.
Ich holte das alte, rostige Tantenfahrrad aus der Garage und Sahra setzte sich auf den Gepäckträger, während ich fuhr. Genauso wie früher, und schon fühlte ich mich besser.

tbc: Strand / Sandstrand

wir machten uns auf den weg. Ich freute mich. ich hatte mein Bikini an. Von andy hatte ich ein Badetuch bekommen. Auf dem Weg lachten wir viel, so wie früher. Ich saß auf dem Gepäckträger.

tbc: Strand / Sandstrand

cf. Küche

,,Mein Bruder hat dich geküsst?" ,,ja", sagte sie.
,,Ok das ist echt komisch. Aber soll er machen was er für richtig hält. Du bist doch nicht sauer auf ihn oder?" Ich sah sie zweifelnd an. Mein Bruder konnte echt ein Idiot sein.

"Wie gesagt, es war kein schlechter Kuss, also brauche ich auch nicht sauer sein - auch wenn ich im ersten Moment mehr als total verwirrt war", gestand ich. Ich schaltete den Flachbildfernseher an und ging zu Tante Marylins riesigem DVD-Schrank. "Tja, die Auswahl ist riesig", sagte ich, "hast du auf einen bestimmten Film Lust, oder kanns irgendein beliebiger sein, weil wir sowieso wieder die meiste Zeit quatschen?" Ich grinste.

,,Du kannst enscheiden. Es ist mir egal." Ich lachte. ,,Wir müssen mal wieder ein Übernachtungswochenende machenb oder was meinst du?" Die Wochenenden waren immer total lustig und wir hatten dann jede menge Spaß. WIr alberten rum und schauten bis tief in die Nacht DVD´s. Ich sah sie an.

"Klar, jetzt wo ich das Haus ganz für mich habe, können wir von mir aus jedes Wochenende einen Sleepover machen." Ich hatte jetzt als DVD für uns "Natürlich blond" ausgesucht - wir beide liebten den Film, allein schon wegen dem Titel.
Also machten wir es uns auf der Couch bequem, beide mit einem Glas eisgekühlter Cola in der Hand. Manchmal sprachen wir sogar Dialoge mit, wie früher eben.
"Und, was machen Eric und Mel?" Ich wusste nicht, ob Sahra schon eine Antwort bekommen hatte.

,,Sie sind bei Mel und kochen zusammen. Wie ich meinen bruder kenne macht sie die ganze Arbeit." Ich lachte. ,,Oder er hat sich geändert", grübelte ich. ,,Was meinst du? Kann sich Eric Johnson geändert haben und aus dem faulen Hund ist ein ehrgeiziger, und ich mein nicht wenn es um Sport geht, Kerl geworden?" Ich sah das Andy "Natürlich blond" als Film ausgesucht hatte. Ich liebte den Film. ich sah das Andy noch über meine Frage und meinen Bruder nachdachte.

"Du meinst", konterte ich, "dass sich dein Bruder in seiner Faulheit geändert hat? Da wir eher Santa Barbara an die Ostküste umgesiedelt." Wie immer waren wir vom Filmgucken zum Erzählen gekommen. Ich zwirbelte meine Haarspitzen und sagte: "Allerdings spricht es ja für ihn, dass er sich so viel Mühe um Mel gibt, wenn auch seine Methoden etwas seltsam sind."
Dann hatte ich eine kleine Idee Sahras Situation betreffend: "Wie wärs, wenn du Sam fragst, ob er heute Abend auch bei Justin ist? Dann kannst du ihn ja ein bisschen 'auschecken' "

,,An sich eine gute Idee wenn.." Ich brach ab. ,,Wenn was?" fragte Andy. ,,wenn er nicht mit Milly zusammen wäre." Ich sah sie an. ,,Eric hat es mir grad geschrieben." Ich schaute auf den Bildschirm. ,, Naja ein anderer Junge kommt bestimmt. Ach übrigens Mel und Eric sind zusammen." ich grinste.

"Ohje." Ich sah, wie Sahra Tränen in den Augen standen und nahm sie in den Arm. "Das ist ja doof ..." Das mit Eric und Mel hätte ich mir fast denken können, aber das würde zum Schuljahresanfang doch ein ganz nettes Pärchenreigen geben: Milly und Sam, Eric und Mel, Justin und ich ... Aber auf der Schule waren schon immer hunderte süßer Jungs, da würden wir schon ein perfektes Exemplar für Sahra heraussuchen.

,,hey aber jetzt lass ich mir den Tag nicht durch jungs verderbe sondern hab Spaß mit meiner Freundin." ich lachte. ,,Genau so möchte ich meine Freundin haben.", sagte Andy. Dann lehnten wir uns zurück und shauten, den Film. ,,Du ich hab in letzter Zeit gar keinen Draht mehr zu Lu. Sie haut ab und schleicht sich aus dem Haus und ich hör die ganze zeit nichts von ihr. Was denkst du ist mit ihr los?" Dann sah ich ihr gesicht. ,,Ohh... Entschuldige, falsches thema."

"Nein nein, zwischen Lu und mir gibt es keinen Stress. Vielleicht werden wir irgendwann mal sowas wie Freundinnen", erklärte ich Sahra. "Aber wer weiß, was mit ihr los ist oder was sie geheimhält ... vielleicht erzählt sie's dir ja noch. Mach dir nicht immer so einen Kopf um alle anderen." Das war zugleich Sahras beste und schlechteste Eigenschaft, sich immer Gedanken um alle zu machen. Dadurch war sie manchmal wirklich verletzbar.
"Oh man, weiß du noch, als wir den Film mit Justin zum ersten Mal gesehen haben? Das muss vor ... vier Jahren gewesen sein, in den Sommerferien. Das waren noch Zeiten."

,,ja da saß justin zwischen uns und hat sich manchmal krank gelacht. Und uns immer vom Sofa geschupst weil es nur so klein war." Wir lachte. ,,und er hat uns dannach wochen mit Szenen daraus veräppelt.", führte Andy weiter. ,,Ja das waren schöne zeiten." Ich lächelte.
,, Ich bin echt froh das du jetzt immer hier bist." ich lächelte sie an und umarmte sie.